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Klemmbausteinhaus Fantasie im Lego-Stil

„Schaffe, schaffe, Häusle baue“ – und noch
manches mehr im Spiel mit Klemmbaustein & Co.

Im Februar 2024 feierte der Spielwarenhersteller Playmobil seinen 50. Geburtstag. Für viele heutige Erwachsene wahre Nostalgie: Waren die kleinen Kunststofffigürchen doch schon in ihren Kinderstuben heimisch. Was wurde damit zu diversen Themenwelten nicht alles auf- und umgebaut! Ebenso mit den Klemmbausteinen des anderen, bereits seit 1932 existierenden Platzhirschen im Metier kreativen Bauspielzeugs zum Spielen und Denken – das bei manchem Kind womöglich sogar den Grundstein zur späteren Architekten- oder Ingenieurslaufbahn gelegt haben mag: Lego.

Beide Systemspielzeug-Varianten sind in vielen Kinderzimmern seit jeher auch in friedlicher Koexistenz anzutreffen. Wenngleich sich unter überzeugten Fans der einen oder anderen Marke durchaus passionierte Paradigmen-Diskussionen abspielen: Welche ist schöner, ausbaufähiger und mit anderem kompatibel? Womit werden Fantasie und Kreativität besser gefördert? Wie steht‘s um den Preis? – sind Aspekte, die seit Generationen erörtert werden. Dabei haben auch die unterschiedlichen Vermarktungsstrategien beider Ur-Gestirne am Spielzeughimmel wahrnehmbare Auswirkungen bis hin zum Einfluss auf die Spielweise.

Die Sortimente beider Unternehmen bestehen aus Bauteilen und Figuren nebst passenden Requisiten zu diversen Themenwelten. Die Gestaltung der „Personen“ ist jeweils markenstilgetreu, oft im passend adaptierten Outfit zu bestimmten Professionen oder Hobbys – und gleichsam minimalistisch mit leicht quadratisch anmutenden „Punkt, Punkt, Strich“-Gesichtchen. Wobei Legos Figürchen kleiner sind und die Marke historisch eher mit dem Zusammenbau von Objekten in Verbindung gebracht wird1,2 – während bei Playmobil wohl sofort die Figuren mit den charakteristischen Helmfrisuren in den Sinn kommen. So ist „man SPIELT mit Playmobil und man BAUT mit Lego“ z. B. auch beim direkten Vergleich auf sommers-weltliteratur.de zu lesen.2 In der Tat entsprachen die ersten „Playmobils“ zur Markteinführung 1974 menschlichen Stereotypen und kamen als Ritter, Indianer und dem Bauarbeiter mitsamt Bierkästen daher. Im Kontext heutiger Debatten um kulturelle Aneignung, Alkoholgenuss (auf dem Bau) und Gender-Gerechtigkeit mag dies manche verwundern – doch damals nahm man dergleichen noch nicht so genau: Was zeigt, wie auch Spielzeug immer ein Stück weit den Zeitgeist widerspiegelt.

Ein weiteres Beispiel dazu aus dem 21. Jahrhundert ist mit Bezug zur Bankenwelt das Playmobil-Ensemble zum Nachspiel eines bewaffneten Banküberfalls.3 Vermeintlich im (Zeit-)Geiste der Emanzipation übernimmt den Job des Bankräubers in diesem Fall dann auch eine Frau: Eine knallgelb-blonde „Bank(raub)-Lady“-Kunststofffigur mit Schuhen passend zum Top in Pink, Zorro-Maske und Pistole. Ebenfalls im Zuge des Zeitenwandels hat auch Lego seine Frauenpower entdeckt und antiquierte Rollenbilder in den Spielzeugwelten aufgebrochen: So widmen sich im Forschungsset gleich drei Damen auf einmal, als Chemikerin, Paläontologin und Astronomin, mit passend zusammenbaubaren Attributen der Wissenschaft. Ob für diese Trendwende vielleicht auch die Beschwerde eines siebenjährigen Mädchens, das sich in einem veröffentlichten Brief über die bis dato eher hausfraulich geprägten Frauenbilder in den Lego-Themenwelten beschwerte, Ausschlag gab?4 Übrigens wartet auch Lego mit einem „Banküberfall“ auf – in gemischtgeschlechtlicher Besetzung. Wobei hier Lego-typisch auch noch bewegliche Fahrzeuge und ein Hubschrauber für die Verfolgungsjagd zum Bausatz gehören. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Bildungszielangaben beider „Banküberfälle“: Während Legos Set auf „Konstruktionsfähigkeiten“ abzielt, geht’s bei Playmobil um „Geschicklichkeit, Sozialverhalten und Kreativität“.3

Im Kampf um Marktanteile gehen die beiden Spielzeug-Riesen ebenso verschiedene Wege. Schon früh hat Lego stark aufs Lizenzgeschäft gesetzt und das Branding bekannter Marken in die Lego-Welten integriert: Unter den Lizenzbeispielen, die auf die Strahlkraft bekannter Film- und Fernseh-Protagonisten abzielen, ist seit 1999 sicherlich Star Wars mit am bekanntesten. Vielseitige Kooperationen pflegt Lego zudem mit großen Marken wie adidas (Bekleidung im LEGO-Look, Sportschuh als LEGO-Bausatz etc.), IKEA (z. B. Aufbewahrungsutensilien aus LEGO) und Levis’s (Kleidung mit aufgenähten LEGO-Elementen).

Hingegen war Playmobil beim Lizenzgeschäft lange Jahre zurückhaltend: Lizenzen seien teuer und das Spielzeug überlebte sich auch schnell – waren Argumente. Gänzlich von der Hand zu weisen ist sicherlich nicht, dass mit einer bestimmten (Film-)Story assoziierte Figuren von der aktuellen Popularität des Vorbilds abhängig und eher aufs Rollennachspiel ausgerichtet sind. Während neutrale Figuren eine zeitlos freie Projektionsfläche für beliebiges Fantasiespiel bieten. Inzwischen zog Playmobil bei den Lizenzprodukten aber nach. Zudem gab es infolge gravierender Umsatzeinbrüche der letzten Jahre weitere Anpassungen: So wurde die Playmobil-Zielgruppe der Vier- bis Zehnjährigen altersmäßig erweitert. Mit Sammlerstücken, die berühmte Persönlichkeiten wie etwa Goethe, Mozart oder Luther verkörpern, spricht man gezielt Jugendliche und Erwachsene an. In Verbindung mit der Umstellung auf umweltfreundlichere pflanzenbasierte Kunststoffe wird zudem an einer eigenen Produktsparte für Kleinkinder gearbeitet. An nachhaltigerem Material für seine Bausteine forscht auch Lego: Hier will man eigenen Angaben zufolge bis zum Jahr 2025 mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar für Initiativen ausgeben, die eine nachhaltigere Produktion und die Verringerung von Kohlendioxidemissionen bis 2032 um 37 Prozent ermöglichen sollen.

Wie mag wohl die Zukunft spielen …?

Wer sich in der Spielebranche umtut, wird feststellen, dass Spielzeug zum Bauen und (Nach-)Spielen bestimmter Handlungen – wie das von Playmobil und Lego – nicht aus der Mode ist! Vielmehr lässt sich beobachten, dass eine Vielfalt ähnlicher Produkte mit oft nur leicht andersartigem Erscheinungsbild und fantasievollen Erweiterungen gerade wie Pilze aus dem Boden schießt. So mag der Auslauf des Patents für Lego-Steine im Jahr 2010 dafür auch mit eine Tür geöffnet haben: Denn seither dürfen andere Hersteller gleichartige Bausteine produzieren, die mit den Lego-Welten sogar kompatibel sind. Viele dieser Angebote, stammen aus Fernost, wo (unter bisweilen fragwürdigen Bedingungen) billiger produziert wird. Darüber hinaus verbinden sich Produktwelten im Digitalisierungszeitalter: So gibt es die Bauset-Häuser, -Fahrzeuge und sonstigen -Objekte längst auch ferngesteuert und mit LED-Beleuchtung. Spannend bleibt es also allemal, was der Erfindungsreichtum Spielemachender wohl auch künftig noch hervorbringen wird!

1 Lego stellt seine Entstehungsgeschichte im Zeichentrickfilm * vor
2 „Sommer Weltliteratur to go“ präsentiert von Reclam *
3 Bei den beschriebenen „Banküberfall-Sets“ handelt es sich um die Artikel Playmobil 5177 für die Altersgruppe von 4 bis 10 Jahren (erhältlich seit 10.02.2012) mit angegebenem Bildungsziel „Geschicklichkeit, Sozialverhalten, Kreativität und LEGO 60317 für die Altersgruppe ab 7 Jahren aufwärts (erhältlich seit 01.01.2022) mit angegebenem Bildungsziel „Construction skills“ bzw. „Kreatives Denken“
4 Der Beschwerdebrief vom 25. Januar 2014, den die siebenjährige Charlotte aus den USA an Lego schrieb, wurde in mehreren Medien abgebildet und von manchen auch ins Deutsche übersetzt – so z. B. auf spiegel.de *
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