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Der Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe

Kassel – zwischen Kunst, Kultur und Märchen

Mit rund 208.000 Einwohner:innen ist Kassel nach Frankfurt und Wiesbaden die drittgrößte Stadt Hessens und die einzige Großstadt Nordhessens. Sie ist documenta-Stadt, Stadt der Brüder Grimm und Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße – und definitiv eine Reise wert! Wir verraten Ihnen, was diese Stadt ausmacht.

Wer in der Kasseler Innenstadt ältere Bauten oder gar eine Altstadt sucht, wird leider nur noch an wenigen Stellen fündig. Galt die Stadt bis zum Zweiten Weltkrieg noch als eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands, dominiert heute in der Innenstadt vor allem ein funktionales Design. Nach der fast vollkommenen Zerstörung durch den Bombenangriff im Oktober 1943 erfolgte der Wiederaufbau vor allem im Zeichen der Moderne. Außerhalb des Zentrums hingegen finden sich glücklicherweise noch prachtvolle historische Bauten und wunderschöne Parkanlagen, die Kassel vor allem seinen über viele Epochen wirkenden kunstsinnigen Landgrafen zu verdanken hat.

UNESCOWelterbe Bergpark Wilhelmshöhe

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist Europas größter Bergpark und zählt zu den beeindruckendsten Gärten der Welt. Nicht ohne Grund wurde das großflächige, mit Seen, Wäldern und Grünanlagen bestückte Areal 2013 von der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen. Mit seinen imposanten Wasserspielen und der schon von weitem sichtbaren Herkulesstatue ist der Bergpark Wilhelmshöhe laut Deutscher UNESCO-Kommission „ein eindrucksvolles Beispiel für absolutistische Landschaftsarchitektur und ein einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk“. Entstanden ist er ab 1696 nach einer Idee des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel, der mit dem Bergpark die Stellung der Kasseler Fürsten im Absolutismus gegenüber anderen Herrscherhäusern in Europa aufwerten wollte. Zu Füßen des Herkules liegt das Schloss Wilhelmshöhe, in dem heute eine weltberühmte Gemäldesammlung untergebracht ist. Und auch die zwischen 1793 und 1801 entstandene und oberhalb des Schlosses Wilhelmshöhe gelegene Löwenburg ist allemal einen Besuch wert.

Faszination Wasserspiele

Insbesondere die Wasserspiele locken regelmäßig Tausende an Besucher:innen in den Bergpark Wilhelmshöhe. Zwischen dem 1. Mai und 3. Oktober – immer mittwochs, sonntags und feiertags ab 14:30 Uhr – kann man sich dort ein Bild von der Urgewalt des Wassers machen. Lediglich durch eine ausgefeilte Installation gemäß physikalischer Gesetze und ohne den Einsatz von Pumpen fließen die Wassermassen vom Fuß des Herkules über die Kaskaden, den Steinhöfer Wasserfall, die Teufelsbrücke und über das Aquädukt bis zum Schlossteich. Dort erzeugt der Wasserdruck eine über 50 Meter hohe Fontäne – das Finale des Spektakels. Bei jeder Vorstellung schnellen 750 m³ Wasser den Berg hinab. Die Wasserbilder werden nacheinander für jeweils 10 Minuten inszeniert. So bleibt genug Zeit, um von einer Station zur nächsten zu wandern. Insgesamt legen die Besucher:innen der Wasserspiele eine Strecke von 2,3 Kilometern zu Fuß zurück.

Heimat der documenta

Seit 1955 gibt es die documenta in Kassel, die sich mit den Jahren zur heute weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst entwickelt hat. Sie wurde ursprünglich vom Kasseler Maler und Gestalter Arnold Bode als kulturelle Ergänzung zur damaligen Bundesgartenschau in der Ruine des Kasseler Museums Fridericianum initiiert. Seitdem verwandelt sich Kassel zunächst alle vier und inzwischen alle fünf Jahre für 100 Tage in ein großes Museum der Gegenwartskunst. Bei der vergangenen documenta fifteen im Jahr 2022 präsentierten insgesamt 1.500 Künstler:innen aus der ganzen Welt an 32 Ausstellungsorten auf mehr als 25.000 m² Ausstellungsfläche ihre Werke. Und auch nach den 100 Tagen bleibt die documenta in Kassel stets präsent: Mittlerweile schmücken zahlreiche hochkarätige Außenobjekte aus der documenta‐Vergangenheit das Kasseler Stadtbild.

Die Welt der Brüder Grimm

Noch heute erfreuen sich Kinder und Erwachsene in der ganzen Welt an den von Jacob und Wilhelm Grimm zusammengetragenen „Kinder- und Hausmärchen“, die in mehr als 170 Sprachen übersetzt wurden. Rund 30 Jahre ihres Lebens haben die Brüder in Kassel verbracht und hier weitere bedeutende Werke wie die „Deutsche Grammatik“ und das „Deutsche Wörterbuch“ verfasst. Das faszinierende Leben und Werk der beiden berühmten Märchensammler und Sprachforscher kann in der GRIMMWELT KASSEL erkundet und erlebt werden. Die Kombination aus historischen Objekten, modernen Kunstwerken und Mitmach-Installationen macht den Besuch sowohl für Kinder als auch Erwachsene zum Erlebnis. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags bis 20 Uhr geöffnet. Mehr unter grimmwelt.de . Den Brüdern Grimm hat Kassel außerdem den Titel „Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße“ zu verdanken. Sie führt von Hanau bis nach Bremen und reiht über 60 Orte und Regionen aneinander. Manche sind Schauplätze von Märchen und Sagen, andere zählen wegen ihres Bezugs zu Berühmtheiten wie Jacob und Wilhelm Grimm zur Route.

Staatspark Karlsaue

Ein beliebtes Ziel für Ansässige und Besucher:innen ist zudem der Staatspark Karlsaue. Der weitläufige Landschaftspark wurde um 1700 zunächst als symmetrisch ausgerichteter Barockgarten mit Wasserbassins und fächerförmig angelegten Kanälen entworfen und Ende des 18. Jahrhunderts dann zu einem Landschaftsgarten im englischen Stil umgestaltet. Parallel dazu entstand das Orangerieschloss, in dem heute Hessens größtes Planetarium untergebracht ist. Am südlichen Ende des Parks liegt die „Blumeninsel“ Siebenbergen. Auf ihr bietet sich Besucher:innen von Frühjahr bis Herbst ein wunderschöner Ausblick auf saisonal wechselnde Blumenpflanzungen und die umgebenden Wasserflächen.



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