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Eden-Tower, Foto: M. Hudde

Von Gärten, die an Mauern wachsen

Sattes Grün, wo sonst nur Beton wäre: Beeindruckende Ansichten, wie man Sie zunehmend an Bauwerken auf der ganzen Welt bewundern kann. So zum Beispiel auch in enger Nachbarschaft zur Zentrale der Sparda-Bank Hessen am 28-stöckigen Eden-Tower im Frankfurter Europaviertel: Die Rede ist von vertikalen Gärten. Grünflächen leisten im Großstadtdschungel einen unverzichtbaren Klimabeitrag. Insofern stehen die grünen „Senkrechtstarter“ für weit mehr, als nur optischen Luxus. Da Pflanzen auch natürliche Luftfilter sind, nennt man den New Yorker Central Park zum Beispiel oft die „grüne Lunge“ der Stadt. Wo solche Bodenflächen in der Weite fehlen, bleibt fürs Begrünen nur der Weg nach oben!

Heutige Probleme urbaner Ballungsräume sind hinlänglich bekannt: Platzmangel, immense Verkehrsbelastung, Lärm und Luftverschmutzung. Akute (Wohn-)Raumnot in Städten führt zu horrenden Quadratmeterpreisen, was auch zu Lasten der minder profitablen Grünflächen geht. Neben ihrem Freizeitwert sind diese jedoch vor allem für den klimatischen Ausgleich unverzichtbar. So wurden „lebende Mauern“ zum wachsenden Trend. Vertikale Gärten nehmen am Boden keinen Raum ein und lassen Betonklötze ansehnlicher erscheinen. Das Konzept ist auch insofern genial, als man hierfür vertikale Flächen nutzt, die ansonsten „brach lägen“, also anderswo nicht fehlen. Man gewinnt Fläche dazu und kann sogar zusätzlich noch mit staatlicher Förderung rechnen.

Einfach mal tief durchatmen … und die „grüne Klimaanlage“ für sich arbeiten lassen

Pflanzen verleihen Städten ein gefälligeres Antlitz und laden zum Verweilen und Genießen ein. Soweit zum Ambiente. Doch wirklich unentbehrlich ist die urbane Begrünung vor allem, weil sie Feinstaub und CO2 speichert. Zusätzlich hat sie eine lärmdämmende Wirkung. Darüber hinaus verbessert sich die Isolierung begrünter Gebäude: Im Sommer sorgen die vertikalen Gärten für natürliche Kühlung, im Winter bieten sie Kälteschutz. Signifikante Effekte sind hier nachgewiesen. Vor allem in stark emissionsbelasteten, dicht betonierten Großstädten sind solche Gärten als natürliche Klimaanlagen und Luftfilter für menschliche und tierische Gesundheit – besonders in Ermangelung ausreichender horizontaler Grünareale – eine gute Ergänzung.

Maja und ihre Verwandten brauchen blühende Grünflächen!

Bei Auswahl entsprechender Pflanzen bieten vertikale Gärten auch Bienen, weiteren gefährdeten Insektenarten und Vögeln zusätzliche, dringend benötigte Nahrungs- und Nisträume. So können auch diese tierischen Populationen in den Städten wieder besser Fuß fassen. Übrigens kann die Anlage von vertikalem Grün auch an Brückenpfeilern, Säulen, Türmen und Lärmschutzwänden gelingen und so der Natur im Urbanen mit auf die Beine helfen. Der Kreativität sind hinsichtlich geeigneter Areale kaum Grenzen gesetzt.

Der Mensch lebt nicht vom Grün allein – die öffentliche Hand schafft Anreize

Heutige Stadtverordnete nehmen die Bedeutung, die Pflanzen fürs (Stadt-)Klima haben, ernst. So sorgten beispielsweise auch medial umstrittene Überlegungen hinsichtlich einer Begrünungspflicht für privaten Haus- und Grundbesitz in den vergangenen Jahren vereinzelt schon für Schlagzeilen – Stichwort „Zwangsefeu“. Glücklicherweise lassen sich erwünschte Entwicklungen aber auch auf freiwilliger Basis durch gute Aufklärungsarbeit und finanzielle Anreize voranbringen. In Hessen aktuell – Stand Mai 2022 – zum Beispiel im Rahmen der kommunalen Klimarichtlinie des Hessischen Umweltministeriums * wie auch mit dem seit 2018 bestehenden, auf fünf Jahre angelegten Förderprogramm „ Frankfurt frischt auf “*. Zu den förderfähigen Maßnahmen zählt neben Hofentsiegelungen, Investitionen in Regenwasserspeicherung, Bewässerung, Verschattung von Gebäuden und Trinkbrunnen eben auch die Begrünung von Dächern und Fassaden. Grundsätzlich steht „Begrünungs-Förderung“ natürlichen wie juristischen Personen gleichermaßen offen – also beispielsweise auch Bau(träger)gesellschaften, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Wichtig: Wer eine Begrünung mit Fördermitteln im Blick hat, sollte sich stets vor Beginn der Maßnahme nach den Bedingungen erkundigen und auf mögliche Befristungen achten!

Eindrucksvolle Beispiele vertikaler Bepflanzung: Und wer hat`s erfunden?

Zurück geht die Idee der „lebenden Mauern“ (murs végétaux) in heutiger Form auf den Pariser Botaniker, Gartenarchitekten und Künstler Patrick Blanc *: 1988 präsentierte der naturnahe Franzose mit charakteristisch grün gefärbtem Haupthaar seine vertikalen Gärten auf der Gartenschau in Chaumont sur Loire und setzte damit in der Urban-Gardening-Szene einen Trend. Heute bereichern urbane Fassaden- und Mauergärten nach seinem Vorbild auf nahezu allen Kontinenten die Metropolen der Welt. Zu den Gebäuden mit größten vertikalen Grünflächen zählen das Santalaia im kolumbianischen Bogotá mit 3.000 Quadratmetern und das Tree House in Singapur mit 2.300 Quadratmetern. Häufiges Fotomotiv sind auch die Hochhaus-Zwillingstürme des Mailänder „Bosco Vertikale“. Bei diesem „vertikalen Wald“ – so die Übersetzung des Namens – wurden bis zu neun Meter hochragende Bäume gepflanzt, die am Boden einer Waldfläche von 7.000 Quadratmetern entsprächen. Ein weiterer Blickfang ist die begrünte Wand von L’Oasis d’Aboukir in Paris (250 Quadratmeter). Nicht zu vergessen, der Frankfurter „Eden-Tower“ – ein knapp 100-Meter hohes Wohngebäude in Nachbarschaft zur Sparda-Bank Hessen Zentrale, mit 2.000 Quadratmeter umfassender Begrünung. In der Mainmetropole immerhin das erste Gebäude seiner Art mit vertikaler Bepflanzung. Die Liste spektakulärer vertikaler Begrünungen ließe sich noch lange fortsetzen… Als kleineres Projekt nicht unerwähnt bleiben soll abschließend noch der knapp unter 30 Quadratmeter große – ursprünglich humorvoll mit einem Fahrrad dekorierte – vertikale Fassadengarten der Stuttgarter Universität Hohenheim. Hervorstechendste Besonderheit hier: Die drei vertikal gepflanzten Ligusterbäume rotieren. Das sorgt bei ihnen für eine ständig wechselnde Wahrnehmung von Schwerkraft und Licht, wodurch diese Bäumchen stets horizontal wachsen. Zwischenzeitlich ist die Installation an den Rotebühlplatz in der Innenstadt umgezogen.

Vertikales Grün ist ein Trend, der dem Klima zugutekommt – im Großen wie im Kleinen!

Beim vertikalen Gärtnern muss man durchaus nicht allein in Superlativen denken, wie sie die bekannten „Werke“ auf zahlreichen Fotos repräsentieren. Vertikales Gärtnern funktioniert auch im Kleinen: So lassen sich private Ein- und Mehrfamilienhäuser, Mauern und Sichtschutzwände auf Terrasse und Balkon ebenfalls wunderbar nutzen, um dort beispielsweise bienenfreundliche Blühpflanzen wie auch Obst und Gemüse anzubauen. Neben diversen Salatpflanzen und Küchenkräutern können zum Beispiel auch Erdbeeren in der Vertikale gut gedeihen. Die Auswahl geeigneter Vorrichtungen hierfür ist groß und qualifizierte (Gartenfach-)Baumärkte bieten dazu sicherlich auch gute Beratung.

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