14. Hessischer Präventionspreis in Wiesbaden vergeben
Vor rund 50 Gästen wurde am 10. Juni 2025 im Historischen Saal des Hessischen Ministeriums der Justiz und für den Rechtsstaat in Wiesbaden der mit 10.000 Euro dotierte 14. Hessische Präventionspreis verliehen. Insgesamt wurden vier Organisationen für ihre herausragende Präventionsarbeit von Staatsminister Christian Heinz geehrt, einer weiteren wurde eine besondere Anerkennung ausgesprochen.
Mit dem 1997 erstmals verliehenen Hessischen Präventionspreis sollen kriminalpräventive Projekte in Hessen unterstützt werden, die Vorbildfunktion besitzen und von Präventionsgremien zur Bewältigung bei übereinstimmenden Problemlagen übernommen werden können. Die Auszeichnung, für die sich in diesem Jahr insgesamt 26 Einrichtungen mit ausgewählten Projekten beworben hatten, wird alle zwei Jahre vergeben.
Auf Platz eins wählte die fachkundige Jury aus Mitgliedern des Arbeitsausschusses des Landespräventionsrates diesmal die Ausstellung „displaced at home – ein ort, den man zuhause nennt“ des Sarah Nussbaum Zentrums für Jüdisches Leben in Kassel. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der antisemitischen Verfolgung in Kassel und deckt zugleich verschiedene Themengebiete ab, durch deren Auseinandersetzung ein kreativer sowie innovativer Beitrag zur Antisemitismusprävention geleistet wird. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro verbunden. Es wurde wie alle anderen Preisgelder des 14. Hessischen Präventionspreises zum fünften Mal in Folge von der Sparda-Bank Hessen gestiftet.
„Solche Projekte zu ehren und finanziell zu unterstützen, ist für die Sparda-Bank Hessen eine Herzensangelegenheit. Denn die Menschen in Hessen liegen uns am Herzen, für sie möchten wir da sein – als verlässlicher Partner in Sachen Finanzen, darüber hinaus aber auch als Förderer des gesellschaftlichen Zusammenhalts, ganz im Sinne unseres genossenschaftlichen Förderauftrags“, betonte Michael Weidmann, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hessen, in seinem Grußwort anlässlich der Preisverleihung.
Den zweiten Platz (3.000 Euro) belegte der Frauen-Notruf Wetterau e.V. mit seinem Workshop „Gute Partnerschaft von Anfang an“. Das Projekt richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren und stärkt sie frühzeitig in ihrer Beziehungs- und Konfliktkompetenz. Das Konzept wurde vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. in Kooperation mit pro familia Friedberg entwickelt und setzt bewusst auf interaktive, lebensweltnahe und geschlechtersensible Präventionsarbeit.
Den dritten Preis teilten sich Schule machen ohne Gewalt (SMOG) e.V. und STOP-HATE gUG – Interventionen gegen digitalen Hass und Gewalt Lübeck. Sie freuten sich über jeweils 1.500 Euro Preisgeld. Während SMOG e.V. für seine Präventions-App „Cool and Safe“, die dem Schutz 7-12-jähriger Kinder vor Gewalt, sexuellem Missbrauch und den Gefahren des Internets dient, ausgezeichnet wurde, handelt es sich beim Projekt „STOP HATE“ um das bundesweit erste und einzige psychosoziale Trainingsprogramm, das sich an diejenigen Menschen richtet, die Hass und Hetze ins Netz oder in soziale Medien bringen.
Zudem erhielten das Polizeipräsidium Nordhessen und Love Always Wins e.V. einen Anerkennungspreis für ihr gemeinsames Projekt „Love always wins!“. Zusammen mit dem Netzwerk gegen Gewalt besucht Love Always Wins e.V. zehn Schulen in Kassel und dem Landkreis und schult Schüler:innen im Umgang mit digitalen Medien. Ziel des Projekts ist es, die Medienkompetenz der Fünft- bis Achtklässler:innen zu stärken und Cybermobbing zu bekämpfen.
11.06.2025