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Edertalsperre Blick von oben auf Staumauer und See

Vom Stausee der Finanzen – ein erfrischendes Gleichnis

Der Sommer hat uns dieses Jahr mit über 30 Grad Celsius bereits in beeindruckender Weise gezeigt, was er kann. Wer träumt bei diesen schweißtreibenden Temperaturen nicht vom erfrischenden Sprung ins kühle Nass? Viele schätzen hierfür das Ambiente regionaler Stauseen – in Hessen gibt‘s derer gleich mehrere. Doch was genau sind eigentlich Stauseen? Wozu wurden sie erschaffen – und welche Funktionalitäten lassen sich modellhaft bildlich tatsächlich auch aufs Finanzielle übertragen?

Hessens Stauseen

Der größte Stausee Hessens ist der im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg beheimatete Edersee*, etwa 35 Kilometer von Kassel entfernt. Mit rund zwölf Quadratkilometern Fläche und einem Speichervolumen von 200 Millionen Kubikmetern – ein Kubikmeter (m³) umfasst 1.000 Liter Wasser – zählt er auch zu den größten Stauseen Deutschlands. Als Bestandteil eines Naherholungsgebietes ist dieser sowohl mit seinen zahlreichen Freizeit- und Wassersportmöglichkeiten als auch der imposanten 48 Meter hohen Staumauer eine echte Attraktion. Die bei Dunkelheit mit Farbwechseln beleuchtete Talsperre wurde von 1908 bis 1914 für die Wasserregulierung, den Hochwasserschutz und Energiegewinnung errichtet. Noch heute dient sie dazu, den Mittellandkanal und die Weser mit ausreichender Wassermenge für die Schifffahrt zu versorgen. Zahlreiche Strände und Liegewiesen finden sich an den Seeufern zum Baden. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein beliebtes Urlaubsgebiet, das sicherlich eine Reise lohnt!

Im mittelhessischen Vogelsbergkreis befindet sich der zum Luftkurort Schotten gehörige Niddastausee*: ebenfalls ein attraktives Ausflugsziel mit großem Freizeitangebot und sportlichen Möglichkeiten in und am Wasser. Die am Hoherodskopf (zweithöchster Vogelsberg-Gipfel) entspringende Nidda fließt durch Schotten, wo sie am südlichen Ortsausgang auf die zwischen 1968 und 1970 errichtete Niddatalsperre stößt: Der so entstandene Niddastausee gehört mit 65 Hektaren (ha) Fläche ebenfalls zu Hessens größten Seen. Das Speichervolumen liegt bei 6,81 Millionen Kubikmetern (m³). Die Niddatalsperre wurde in erster Linie zu Zwecken des Hochwasserschutzes sowie der Nidda-Niedrigwasseranreicherung während abflussarmer Zeiten errichtet. Sie dient aber auch der Bereitstellung von Beregnungswasser, zur Verbesserung von Grundwasserverhältnissen, der Wasserqualität und nebenbei der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Auch diese Region ist ein abwechslungsreiches Naherholungsgebiet für zahlreiche Aktivitäten einschließlich Camping. Die Tourist-Information Schotten bietet bisweilen Führungen durch den 35 Meter hohen Staudamm an. Dabei zu besichtigen sind der unterirdische Stollen und das Krafthaus. Der 5 km lange asphaltierte See-Rundweg bietet sich übrigens auch zum Inline-Skaten an!

Als südlichster Stausee Hessens ist der Eutersee* ein echtes Kleinod, das einige Besonderheiten aufweist, weshalb er hier mit aufgeführt ist: Mit nicht ganz einem Hektar Fläche handelt es sich bei ihm um einen der kleinsten wie auch kältesten Stauseen im Odenwald – wenngleich von überregionaler Bedeutung: Denn durch dieses bei Oberzent-Schöllenbach und dem zu Eberbach gehörenden Badisch-Schöllenbach liegende Gewässer verläuft die hessisch-baden-württembergische Landesgrenze. Der ständige Durchfluss des kühlen Euterbachs bewirkt, dass der See auch im Hochsommer nur Temperaturen von 12 bis 16 Grad Celsius erreicht: Baden wie auch Wassersport sind hier allerdings aus Naturschutzgründen ohnehin verboten. Als weitere Besonderheit ist die kaskadenartige Fischtreppe zu nennen, die wandernden Fischen das Überwinden der Staumauer ermöglicht. Die Kronenlänge des Staudamms beträgt gerade einmal 24 Meter – zum Vergleich: Bei der Edertalsperre sind es 400 Meter. Erschaffen wurde der Eutersee 1971 ursprünglich als Hochwasserrückhaltebecken. Heute ist er ein idyllisch naturbelassenes Naherholungsgebiet ohne touristisches „Tamtam“ – stattdessen aber mit schönen Wanderwegen, die Ruheliebenden interessante Naturbeobachtungen ermöglichen.

Weitere Beispiele hessischer Stauseen sind neben anderen der Twistesee, der Aartalsee und der Marbach-Stausee sowie die Krombach- und die Kinzigtalsperre – die sicherlich ebenfalls einen Besuch wert sind. Auch zu ihnen finden sich im Internet nähere Beschreibungen.

Was kennzeichnet Stauseen?

Stauseen sind künstlich angelegte Seen. Charakteristisch für diese Gewässer sind Großbauwerke (Staudämme, Talsperren) mit denen sie für bestimmte Zwecke aufgestaut werden: etwa zum Schutz der Gebiete vor Hochwasser, den Ausgleich von Wasserknappheit und die Speicherung von Trinkwasser. Daneben werden einige Stauseen mithilfe von Wasserkraftwerken auch zur Stromerzeugung genutzt. Viele Stauseen zeichnen sich zudem als Freizeit- und Erholungsgebiete aus. Die aufgestauten Wassermengen in den Seen werden aus zulaufenden Flüssen gespeist. Je nach Bedarf kann über Stauvorrichtungen auch ein kontrollierter Ablass erfolgen.

Und was hat das alles mit „Finanzanlagen“ zu tun?

In praktischer Hinsicht hier erstmal nichts. Sinnbildlich betrachtet allerdings, lassen sich die Vorgänge beim Stausee durchaus als Modell fürs Sparen und die Geldanlage übertragen: Regelmäßige Zuflüsse – im übertragenen finanziellen Sinn aus „zufließenden“ Gehaltsüberschüssen, Kapitalerträgen oder weiteren Einkünften – sammeln sich auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zu einem wachsenden (Finanz-)Stausee an. Weil diese sich quasi von selbst vollziehende, jederzeit verfügbare Kapitalansammlung sehr bequem und sicher ist, lassen viele ihr Geld dort bisweilen über einen langen Zeitraum einfach liegen. „Still ruht der See“ könnte man sagen, wobei die „Bequemlichkeit“ hier wie eine Staumauer wirkt: die in gewissem Rahmen zwar wichtig ist – gleichzeitig aber ein Handeln blockiert. Rentablere Optionen und Chancen bleiben hierdurch häufig unbeachtet.  

Aktives Wassermanagement jedoch, besteht aus Zu- und Abflüssen! Und hier sind wir wieder im Stausee-(Vor)Bilde, wo das Vorhalten einer gewissen Wassermenge (Liquidität) für bestimmte Zwecke durchaus sinnvoll praktiziert wird – in finanzieller Hinsicht vergleichbar mit dem Vorhalten jederzeit verfügbarer Mittel für die Grundversorgung und als Notgroschen. Während gleichzeitig aber, je mehr im See zusammenkommt, der Druck auf die „Staumauer“ steigt. Bei den Finanzen baut sich so ein Druck bildlich vergleichbar zum Beispiel durch das „Gewicht“ höherer Inflation (Preissteigerung) bei verhältnismäßig niedriger Verzinsung auf, da dies unterm Strich zu Wertverlusten (Kaufkrafteinbußen) führt. Spätestens jetzt wird es Zeit, den Blickwinkel zu ändern – wofür eine Sperrmauer doch den symbolisch besten Ausblick bietet:

Während beim Stausee im Bedarfsfall wohldosierte Wassermengen abgelassen werden, besteht bei den Finanzen die Entsprechung dazu im (regelmäßigen) Umschichten eines Teils der angestauten Gelder in aussichtsreichere Anlageformen. Und so, wie bei einigen Stauseen mit dem Abfluss entstehende Energien zur Stromerzeugung genutzt werden, besteht der angestrebte „Energieschub“ bei durchdachten Entnahmen (Abflüssen) aus dem aufgestauten „Finanz-See“ in der „Erzeugung“ von Erträgen (Renditen) oberhalb inflationärer Gegenströme. Sodass Mehrwert entstehen kann, während weiterhin immer auch noch genug „flüssig“ im See verbleibt.

* Mehr erfahren zum: Edersee* , zum Niddastausee* und zum Eutersee
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01.07.2025