Was ändert sich 2026? Ein Überblick
Das neue Jahr bringt nicht nur neue Vorsätze mit sich – auch zahlreiche Veränderungen in Gesetzgebung und Alltag halten Einzug. Als genossenschaftliche Bank begleiten wir Sie durch diese Neuerungen. Hier ist ein kurzer Überblick über die wichtigsten Änderungen in 2026.
Steuern und Einkommen
- Grundfreibetrag erhöht sich auf 12.348 Euro (ab 1. Januar)
- Pendlerpauschale steigt von 30 auf 38 Cent pro Kilometer – dauerhaft ab dem ersten Kilometer (ab 1. Januar)
- Mindestlohn erhöht sich von 12,82 auf 13,90 Euro pro Stunde
- Minijob-Verdienstgrenze steigt von 556 auf 603 Euro monatlich
- Ehrenamtspauschale erhöht sich auf 960 Euro pro Jahr
- Übungsleiterpauschale steigt auf 3.300 Euro pro Jahr
- Kindergeld erhöht sich auf 259 Euro pro Kind (ab Januar) – plus zusätzliche steuerliche Entlastung durch höheren Kinderfreibetrag
- Bürgergeld und Sozialhilfe: Regelsätze bleiben unverändert auf Niveau 2025 (Alleinstehende: 563 Euro monatlich)
Rente und Altersvorsorge
- Rentenerhöhung um geschätzt 3,7 Prozent zum 1. Juli 2026
- Aktivrente kommt: Rentner können bis zu 2.000 Euro monatlich hinzuverdienen, ohne Einkommensteuer zu zahlen (nicht für Selbstständige, Freiberufler und Minijobber)
- Mütterrente verbessert sich: Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder werden um sechs weitere Monate auf drei Jahre angehoben
Mobilität und Verkehr
- Deutschlandticket wird teurer: von 58 auf 63 Euro pro Monat (ab 1. Januar) – Bundesländer können weiterhin Ermäßigungen anbieten
- Bahn verzichtet auf Preiserhöhungen im Fernverkehr
- Führerscheinumtausch verpflichtend: Führerscheine aus den Jahren 1999–2001 müssen bis 19. Januar 2026 umgetauscht werden (Kosten: 25 Euro, Gültigkeitsdauer: 15 Jahre)
- Digitaler Führerschein kommt Ende 2026 – abrufbar übers Smartphone
- CO2-Bepreisung beim Kraftstoff (ab 1. Januar): Benzin könnte um knapp 3 Cent, Diesel um über 3 Cent pro Liter teurer werden
- E-Autos bleiben bis zu 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit (bei Erstzulassung bis Ende 2030)
Verbraucherschutz
- Widerrufsbutton wird Pflicht (ab 19. Juni) – auf Websites und in Apps für leichteren Vertragsrücktritt
- Greenwashing-Verbot wird gestärkt: Hersteller müssen Nachhaltigkeitsaussagen ab 27. März 2026 nachweisen können
- Verbraucherkreditschutz verschärft sich ab 20. November – auch „Buy now, pay later"-Angebote unterliegen strengeren Regeln zum Schutz vor Überschuldung
- Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie: Speisen sinken von 19 auf 7 Prozent (ab 1. Januar), betrifft auch Bäckereien, Metzgereien, Catering und Schulen/Kitas/Krankenhäuser (Getränke bleiben bei 19 Prozent)
- KI-Kennzeichnungspflicht ab August 2026: Alle mit künstlicher Intelligenz erstellten Texte, Bilder und Videos müssen gekennzeichnet sein – auch KI-Chatbots
Familien und junge Menschen
- Ganztagsbetreuung für Grundschüler wird Rechtsanspruch (ab 1. August): Startet zunächst mit 1. Klasse, wird jährlich um eine Klassenstufe erweitert
- Lachgas-Verbot für Minderjährige: Abgabe, Erwerb und Besitz verboten; Versandhandel und Automatenverkauf nicht mehr erlaubt
- Neuer Wehrdienst: 18-jährige Männer müssen einen Fragebogen zur Motivation und Eignung ausfüllen (verpflichtend), Frauen können freiwillig teilnehmen
Energie und Heizung
- Gasspeicherumlage fällt weg (ab 1. Januar): Einsparungen von 30–60 Euro pro Jahr für Vierpersonenhaushalte
- Stromkosten sinken: Netzentgelte werden ab 2026 gesenkt – finanziert durch Bundeszuschüsse; private Haushalte könnten bis zu 160 Euro im Jahr sparen
- Erneuerbare Heizsysteme: Ab Juli 2026 soll beim Einbau neuer Heizungen in Bestandsgebäuden zu 65 Prozent erneuerbare Energien genutzt werden (in Städten über 100.000 Einwohner) – Reform wird noch diskutiert
Nachhaltigkeit und Tierwohl
- Käfighaltungsverbot für Legehennen tritt in Kraft (ab 1. Januar)
- E-Bike- und E-Scooter-Batterien – mehr Rückgabemöglichkeiten in Wertstoffhöfen und Fachhandel (ab 1. Januar)