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Gluecksbringer

Zum Weltglückstag: Populäre Glücksbringer redlich aufs Korn genommen

Der 20. März ist seit dem Jahr 2013 „Internationaler Tag des Glücks“. So wurde es von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Im Duden steht der Glücksbegriff u. a. definiert als „angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat…“. Diesem Ereignis versucht man bisweilen durch Glücksbringer auf die Sprünge zu helfen. Manchen begegnet man dabei öfter, einigen gehen wir hier auf den Grund.

Vorweg ein wichtiger Hinweis, falls Sie heute am 20. März jemand mit einem Hufeisen beglücken sollte: Wird Ihnen dieses freundlich gereicht – nicht etwa hinterhergeworfen (!) – ist es eine gut gemeinte Geste! Man wünscht Ihnen Glück. Halten Sie dann aber bitte immer die offene Seite nach oben gerichtet – andernfalls könnte das ganze gute Glück hinausfallen. Eine Spur, wieso das Hufeisen zum Glücksymbol wurde, liefert das türkische Sprichwort: „Ein Nagel kann ein Hufeisen retten, ein Hufeisen ein Pferd, ein Pferd einen Reiter, ein Reiter ein Land.“ Hufeisen sollen die „Füße“ der Pferde schützen, welche seit jeher für Stärke und Kraft stehen. Und da Eisen früher teuer war, konnte man den Fund eines Hufeisens schon als echten Glücksfall sehen.

Wohl kaum einer, der beim Thema „Glücksbringer“ nicht sofort ans vierblättrige Kleeblatt denkt. Seiner glücksbringenden Eigenschaften wegen wird dieses sogar weltweit über den grünen Klee gelobt. Um die Hintergründe ranken sich Mythen: von der biblischen Legende, dass Eva ein solches nach dem Sündenfall einfach aus dem Paradies stibitzt haben soll – bis zu den alten Druiden, einer keltischen Glaubens- und Bildungselite, die dem Vierblättchen schon vor unserer Zeitrechnung magische Kräfte zuschrieb. Seine Seltenheit mag zum glücksfördernden Ruf beigetragen haben: Zwar sind viele Wiesen hierzulande voll von Klee – in der Regel allerdings mit nur dreiblättrigen Exemplaren, da das vierte Blatt an sich eine seltene genetische Mutation ist. Die kann sogar noch mehr Blätter hervorbringen – doch darüber spricht meist keiner. Auch nicht davon, dass der üppig vierblättrige Silvesterklee im Töpfchen nicht einmal mit den auf hiesigen Rasen gewöhnlich anzutreffenden Arten verwandt ist und ursprünglich aus Mexiko stammt: Dessen korrekte Bezeichnung ist – irgendwie so gar nicht glücklich klingend – Sauerklee. Aber Glücksbringer sind ja bekanntlich immer auch Glaubenssache – und Glück bringt, was glücklich macht.

Dass auch die Farbe „schwarz“ mit Glück in Zusammenhang stehen kann, zeigt sich am Schornsteinfeger: Hier lässt sich die sagenhafte Glücksbringerbrücke einfach bauen: Denn Kaminkehren vermeidet Rußentzündungen und schützt so vor Hausbränden. Wobei man insofern eigentlich eher von einem „Unglücksvermeidungsbringer“ sprechen müsste, aber wir wollen mal nicht so sein. Wenn Sie auf eine:n Vertreter:in dieser Zunft treffen, werden Sie jedenfalls bitte niemals ungefragt um des Glückes Willen zudringlich – auch wenn ein wenig Ruß als glücksverheißend gilt: Möchten Sie gerne einen Fingerstreich des rußigen Staubes vom „Glücksboten“ abstreifen – auf dass es pures Glück sein möge, was Sie sich dann ins Gesicht schmieren, damit es wirkt – fragen Sie erst höflich an, ob es denn gestattet sei! Anschließend bedanken Sie sich nett und lassen den Glücksbringer seiner Wege ziehen – denn am Weltglückstag hat dieser sicherlich Hochkonjunktur. Jedweder Egoismus wäre hier fehl am Platze. Symbolisch findet sich der Kaminkehrer übrigens häufig allein durch den charakteristischen schwarzen Zylinderhut repräsentiert. Somit wäre auch geklärt, was dieser bei den Glückwünschen zu suchen hat.

Wer den Glückspfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert – auch, wenn es sich heutzutage mehr um einen Glückscent handelt. Hier liegt auf der Hand, dass dieser glückssymbolisch in erster Linie für den schnöden Mammon steht. Zur Ehrenrettung sei aber auch gesagt, dass im Sprichwort „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts“ ebenfalls viel Wahres liegt: Denn seien wir mal ehrlich – wer wünscht sich nicht wenigstens ein kleines Finanzpolster auf der hohen Kante? Und sei es „nur“ für die Altersvorsorge, die gänzlich ohne Mittel kaum aufzubauen ist.

Wer quasi über Nacht Erfolg erlebt, darf sich mit Fug und Recht einen Glückspilz nennen: Denn dann kam der Glücksfall sozusagen „wie Pilze aus dem Boden geschossen“. Dass dabei ausgerechnet der Fliegenpilz zum Glückssymbol wurde, mag neben seinem netten Äußeren noch eine sehr viel weniger rühmliche Eigenart bewirkt haben: So schätzten schon die alten Germanen auch sein Gift – und zwar, um seiner berauschenden Wirkung willen. Der Pilz rege „die Sanges- und Fabulierfreude“ an, heißt es. Vom Ausprobieren sei jedoch ausdrücklich abgeraten! Denn in falscher Weise verarbeitet und verputzt führt der kleine Giftpilz statt zum Gipfel der Genüsse direkt in die Notaufnahme.

Tierische Glücksbringer – süß im Ansehen wie dank ihrer Beschaffenheit oft aus Marzipan oder Schokolade auch im Geschmack – sind das Glücksschweinchen und der Marienkäfer. Als Symbol für Fruchtbarkeit und Stärke steht das Schwein schon seit Jahrtausenden für Wohlstand. Der wilde Eber war den Germanen gar ein heiliges Tier der Götter. Im Mittelalter wurden Ferkel bei Wettspielen oft als Trostpreis verschenkt – was zur Redewendung „Schwein gehabt“ für unerwartet unverdientes Glück führte. Das Marienkäferlein hingegen mag sein Blattlaus-Appetit auf der Glücksbringer-Karriereleiter nach oben befördert haben – denn besonders in der Landwirtschaft wird sein Erscheinen deswegen schon seit jeher als Glück angesehen. Dem Mythos nach ist es ein Geschenk der Mutter Jesu, was ihm die Benennung nach der heiligen Maria einbrachte – wobei es im Sächsischen auch als Motschegiebchen glücklich umherkrabbelt. Nach den theologisch definierten sieben Tugenden Marias – Liebe, Hoffnung, Glaube, Tapferkeit, Mäßigung, Gerechtigkeit und Weisheit – bezeichnet man einen Marienkäfer mit sieben Punkten in Schweden auch als Marias Schlüsselmagd. Gleichfalls für Weisheit steht dort übrigens das Dalapferd (schwedisch: Dalahäst). Ursprünglich aus der Region Dalarna stammend, verkörpert dieses schwedische Kulturgut als Glückssymbol ebenso Treue, Stärke und Würde – womit wir teils wieder bei den Pferdestärken wären, mit denen schon das Hufeisen den Anfang machte.

Nahezu endlos ließe sich die Liste glücksbezogener Talismane fortsetzen – vor allem, wenn man die nicht minder tiefgründigen Symbole weiterer Nationen und Kulturen hinzunimmt. Und ob man nun an Glückbringer glaubt oder diese als Folklore abtut – das Glück selbst liegt ohnehin immer im Auge des Betrachters: Ist denn nicht auch das allein schon Glück, wenn jemand mit dem Schenken eines Glücksbringers ausdrückt, dass er uns selbiges aufrichtig wünscht?

Nachwort:

Neben dem eigenen Glück und wie man es findet ist der Weltglückstag sicherlich ein guter Anlass, auch einmal innezuhalten und derer zu gedenken, die gerade in einer weniger glücklichen Lage sind. Mitunter ist man für das, was man selber genießen darf, dann umso dankbarer. Gleichsam mag es dazu ermuntern, andere – wo möglich – am Glück teilhaben zu lassen: Sei es durch gegenseitige Wertschätzung im Familien- und Freundeskreis, über ein Ehrenamt in Hilfsprojekten oder durch Spenden dorthin, wo Not herrscht … Auf einfache Weise kann auch Gewinnsparen Glück fördern, da ein Teil der Sparloseinnahmen stets gemeinnützig gespendet wird – während man selbst jeden Monat bei der Gewinnsparlotterie zum Glückspilz werden kann.

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