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Storch an der Gersprenz, Foto: M. Hudde

Hokuspokus Melibokus – bezaubernder Landkreis Darmstadt-Dieburg

Wie von Geisterhand geführt, gleiten Abenteuerlustige mit ihren bunten Drachen (Hängegleitern) an der Hessischen Bergstraße durch die Lüfte – gestartet vom Odenwald-Berg Melibokus, um bei Alsbach zu landen. Der „Meli“, wie Einheimische die markante 517 Meter-Anhöhe liebevoll nennen, liegt dabei auf der Grenze zum Kreis Bergstraße – dessen Gemarkung Auerbach am Gipfel direkt an die Gemarkung Alsbach im Landkreis Darmstadt-Dieburg angrenzt: Dieser erstreckt sich quasi rund ums kreisfreie Darmstadt – östlich von Schaafheim bis Griesheim im Westen, vom nördlichen Babenhausen bis ins Modautal, das in einer Linie mit Seeheim-Jugenheim und Alsbach-Hähnlein die südliche Grenze bildet.

Besonders zeichnen den Landkreis Darmstadt-Dieburg, neben einem gut ausgeschilderten Radwegenetz, die in nahezu allen Regionen herrlichen Wandergebiete aus. Gut lässt sich der Besuch von Sehenswertem hier mit Wanderungen verbinden: Von dichten Wäldern bis zu freien Feld- und Weinhanglagen inklusive Panoramablick ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hinsichtlich der Tourenlänge bestehen zahlreiche Variationsmöglichkeiten: Im Modautal z. B. auf der 21 Kilometer langen Rundtour „Modautaler Weitblickweg“ (M2), der über die etwa mittig hindurchlaufende Teilstrecke des insgesamt 12 Kilometer langen „Modautaler Uferweges“ (M) abgekürzt werden kann. „Wein“-selig mit Weitblick präsentiert sich die Landschaft ums beschauliche Groß-Umstadt – auch „Odenwälder Weininsel“ genannt, wo im Anschluss an eine (Rad-)Wandertour die Einkehr in historisch schönem Altstadtambiente sich geradezu aufdrängt. Die Rundwanderwege Umstädter Panoramarunde (U1) und WeininselWanderWeg (U2) – beide etwa elf erlebnisreiche Kilometer lang – sind für Jung und Alt geeignet. Eine Seilhängebrücke am U1 gehört zu den Highlights.

Ambitionierteren Wandersleuten bieten die etwa 23 Kilometer des St. Josef Pilgerwegs (J1) herrliche Entfaltungsmöglichkeiten inklusive respektablem Anstieg. Eindrucksvoll ist vom Start- und Zielpunkt aus der Blick auf Schloss Lichtenberg, das imposant über der Gemeinde Fischbachtal thront. Unter anderem gibt es hier auch Führungen und Konzerte. Überhaupt – wer Burgen und Schlösser mag, findet im Landkreis Darmstadt-Dieburg davon einige: Beispielsweise die Veste Otzberg, die wie Schloss Lichtenberg auch zu den rund 50 historischen Kulturdenkmälern gehört, die die hessische Landesbehörde „Staatliche Schlösser und Gärten“ im ganzen Bundesland betreut. In der Veste finden sich Museum und Gastronomie. Daneben bietet die Aussichtsplattform des Bergfrieds einen herrlich weitläufigen Blick in die Landschaft – wo sich in unmittelbarer Nähe am Fuße des Otzbergs z. B. auch die Bundenmühle – von 1983 bis 1994 Schauplatz der beliebten Familienserie „Diese Drombuschs“ – befindet. Der etwa 8 Kilometer lange Klinger-Storch Wanderrundweg führt am Areal vorbei, wobei das alte Bauwerk inzwischen dermaßen verfallen ist, dass man sich schwer tut, die „Alte Mühle“ als Filmkulisse überhaupt noch wiederzuerkennen.

Ein Flüsschen, das den Landkreis Darmstadt-Dieburg auf langer Strecke von Süden kommend durch Groß-Bieberau, Reinheim, Otzberg, Groß-Zimmern, Dieburg, Münster und Babenhausen in Richtung Main durchfließt, ist die Gersprenz. An deren Ufern lassen sich – z. B. bei Münster – viele schöne Naturbeobachtungen machen. Zahlreiche Storchenfamilien haben in Flussnähe hoch oben ihre Nester auf alten Baumstümpfen gebaut, wo sie sich auch von Passierenden nicht stören lassen. Wer diesen Weg bis Babenhausen durch wandert, wird dort mit einer interessanten kleinen Altstadt und einem netten Eiscafé direkt an der Gersprenz belohnt.

Als Bestandteil des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald macht in Richtung Darmstadt die Fossilienlagerstätte „Grube Messel“ seit 1995 als bedeutendes, erstes deutsches UNESCO-Welterbe Naturdenkmal immer mal wieder von sich reden: Entstanden aus einem Maarvulkan birgt die ehemalige Ölschiefergrube noch immer zahlreiche Fossilien von Lebewesen, die sich vor 48 Millionen Jahren dort an einem See tummelten – dazu gehören auch Exemplare vom Urpferdchen, dem Wappentier der Grube Messel. Weltweite Mediensensation war hier der im Jahr 1983 entdeckte und 2009 „gehypte“ Fund vom „fossilen Äffchen Ida“, das man zunächst für einen sogenannten „Missing Link“ der Menschheitsgeschichte hielt. Auch wenn diese These später korrigiert werden musste, sind eine Führung durch die Grube und das Besucherzentrum allemal sehr informativ. Teils darf man Ölschieferstücke auch selbst in die Hand nehmen, um darin nach verbliebenen Fossilienresten zu suchen – nur mitnehmen darf man sie nicht!

Weniger bekannt, aber ein bemerkenswerter Geheimtipp als „Hessens Sanssouci“, ist das westlich von Darmstadt in Weiterstadt gelegene Rokoko-Schloss Braunshardt mit seinen großzügigen Parkanlagen – teils­­ im englischen, teils im französischen Stil . Auch für August nächsten Jahres ist hier wieder das große „Genuss und Gartenfest“ geplant. Ein tolles Ziel sicherlich nicht allein für Gartenfans. Im Schloss gibt es auch Führungen, wozu man sich allerdings vorher anmelden sollte. Übrigens findet schon etwas früher im kommenden Jahr, vom 2. bis 11. Juni, etwas südlicher gelegen auch das größte deutsche Landesfest statt: Der 60. Hessentag kommt wieder einmal in den Landkreis Darmstadt-Dieburg. Unter dem Motto „Pfungstadt zieht an!“ ist diese südhessische Stadt dann nach einem halben Jahrhundert bereits zum zweiten Mal gastgebend. Für Externe ein willkommener Anlass mehr, den schönen Landkreis ein (weiteres) Mal zu besuchen!


Sie möchten gerne weitere hessische Landkreise kennenlernen?

In unserem Auftakt-Artikel finden Sie alle bereits veröffentlichten Landkreis-Beiträge unserer Serie verlinkt.

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